Deutsche Röhre (geschmiedet)

Bitte wählen Sie die gewünschte Werkzeuglänge (Stahllänge) und Schneidenbreite!

Bitte beachten Sie, dass die handgeschmiedeten Werkzeuge der Marke "Neuhammer" ohne Heft geliefert werden.
Gegenüber industriell hergestellten Massenprodukten ist zu beachten, dass Abmessungen und Form geringe Schwankungen aufweisen, die durch die Herstellungstechnologie des handwerklichen Schmiedens bedingt sind. Außerdem sind Schneidenform und -schärfe bei neuen Werkzeugen noch nicht einsatzbereit. Alle Werkzeuge müssen erst geschärft werden. Dadurch ist eine Korrektur der Schneidenform nach individuellen Erfordernissen möglich (Einflussfaktoren wie Holzart, Werkstückform und dergleichen).

Anwendung: Die deutsche Röhre hat den gleichen Querschnitt wie eine Querholzröhre, ist aber an der Innenseite der U-Form mit einer zusätzlichen Fase versehen. Die Außenfase ist in der Regel kürzer als die Innenfase. Diese Werkzeugform wird zum Ausdrehen von Hohlformen im Hirnholz verwendet. Man spricht auch von "überkopf" drehen. Außerdem eignet sie sich zum Schlichten von Wandungen in geraden, tiefen Hohlkörpern. (Büchsen, Dosen)

Anschliff: Die Fase an der Innenseite ist bei den Neuhammer-Werkzeugen schon grob vorgeschliffen. Die Außenfase muss korrigiert werden. Sie ist dem zu bearbeitenden Profil (Größe der Aushöhlung) anzupassen und dient als Führungsfase.

Arbeitsweise: Beim Umgang mit der deutschen Röhre gilt ebenfalls wie bei allen anderen Drechselarbeiten immer mit der Holzfaser, nie gegen sie zu drechseln. Das heißt im speziellen Fall des Hohldrechselns immer von der Mitte (Drehachse) nach außen zu arbeiten. Es wird die Außenfase der Röhre an die Stirnseite des Werkstückes gedrückt und die Schneide von der Drehachse nach außen (ca. in Richtung 2:00 Uhr) geführt. Es empfiehlt sich eine Bohrung oder zumindest eine Körnung im Werkstückzentrum anzubringen um einen besseren Ansatzpunkt zu erhalten.

Anwendungsbeispiele: für konkave Formen im Hirnholz wie Eierbecher, Möbelknöpfe, Kreiselteller, Dosendeckel