Ausdrehhaken (geschmiedet)

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Bitte beachten Sie, dass die handgeschmiedeten Werkzeuge der Marke "Neuhammer" ohne Heft geliefert werden.
Gegenüber industriell hergestellten Massenprodukten ist zu beachten, dass Abmessungen und Form geringe Schwankungen aufweisen, die durch die Herstellungstechnologie des handwerklichen Schmiedens bedingt sind. Außerdem sind Schneidenform und -schärfe bei neuen Werkzeugen noch nicht einsatzbereit. Alle Werkzeuge müssen erst geschärft werden. Dadurch ist eine Korrektur der Schneidenform nach individuellen Erfordernissen möglich (Einflussfaktoren wie Holzart, Werkstückform und dergleichen).

Anwendung: Ausdrehhaken dienen dem Ausdrehen von Hohlformen bei Langholzarbeiten (Hirnholz). Sie werden sowohl zum Schruppen als auch zum Schlichten verwendet, bedürfen aber einiger Übung.

Anschliff: Diese Werkzeuge haben eine gerade Schneidkante, die vorn in einen kleinen Haken ausläuft. Die Fase liegt innen. Die Außenfläche dient zur Führung (Anlage) am inneren Werkstück. Beim Schärfen wird mit Hilfe einer einseitig gerundeten Schleifscheibe die innere Fase geschliffen. Da überwiegend die vordere Hakenform nachgeschliffen werden muss, kann dort auch mit einem Schleifkegel geschliffen werden. Die Außenform darf nicht hohl geschliffen sondern muss eher rund (ballig) sein, damit sich diese als Führungsfläche an die Wandung des Werkstückes anlegen kann.

Arbeitsweise: Nach dem Runddrehen des Werkstückes wird die Stirnseite sauber abgestochen (mit dem Meißel). Dann wird die Mitte angekörnt und eine Bohrung eingebracht (Durchmesser größer als die Hakengröße und vorteilhafterweise fast bis zur endgültigen Tiefe).
Mit der kleinen Rundung des Hakens wird an der Bohrung angesetzt und von innen nach außen Span für Span abgearbeitet. Die Schneidkante steht dabei nach oben und ist leicht zur Mitte geneigt. Die Rückseite des Haken bildet die Führung im Werkstück.